„Die Menschheit produziert viel zu viel Plastikmüll“, so Fraktionsvorsitzende Sonja Mars, „auch ein Kommunalwahlkampf kann zu einer Verringerung beitragen.“
Die Grüne Liste Trebur (GLT) verzichtet – als einzige Liste – vollständig auf Bauzaunbanner und Plakate aus Plastik. „Wir nehmen das Thema Umweltschutz und Müllvermeidung ernst und möchten hier mit gutem Beispiel vorangehen“, ergänzt Andreas Mars.
Alle anderen Listen haben in Trebur Wahlplakate aus bedrucktem Plastik gehängt. Diese wandern nach der Kommunalwahl im besten Fall ins Recycling, im schlechtesten Fall wird der Müll nach Asien exportiert oder landet in den Ozeanen.
„Unsere Plakate und Flyer sind alle auf zertifiziertem Recyclingpapier von der Umweltdruckerei gedruckt“, erläutert Lilly Bunk, „so kann alles wieder dem Kreislauf zugeführt und wiederverwertet werden.“
Genau aus diesem Grund stehen keine Bauzaunbanner der GLT in der Gemarkung: Hier wäre der Einsatz von Plastik notwendig, da Papier die externen Einflüsse wie Wind und Regen nicht lange genug überstehen würde. „Wir würden unsere politischen wie gesellschaftlichen Ziele verraten, wenn wir in diesem Wettbewerb mitmachen würden“, lautet die Einschätzung von Jan Stich, „daher hoffen wir auch, dass die Wählerinnen und Wähler sich von Inhalten statt von übergroßer Werbung leiten lassen.“
Die GLT findet es bedauerlich, dass die anderen Listen zwar den Umwelt- und Klimaschutz teilweise prominent in ihre Wahlprogramme aufgenommen haben, dies jedoch selbst anders vorleben. „Wie soll man von den Bürgerinnen und Bürgern Verantwortung erwarten, wenn man selbst keine übernimmt?“, stellt Sonja Mars die rhetorische Frage.