Mehr Vielfalt bald auch in Trebur
Biodiversität hält Einzug, Antrag mit breiter Mehrheit angenommen
Endlich ist es auch in Trebur angekommen: Wir können nicht so weiter machen wie bisher, die Insekten werden immer weniger und auch die Artenvielfalt bei den Pflanzen hat in den vergangen Jahren schwer gelitten. Dank einer Initiative von Hülya Tiril-Müller von den Freien Wählern, mit der sie auch das Thema des diesjährigen Neujahrsempfangs der GLT aufgriff, war das ganze endlich auch Thema in der Treburer Gemeindevertretung. Beim Neujahrsempfang hatte NABU-Vorstandsmitglied Ingmar Stelzig unter Anderem über das Insektensterben und Möglichkeiten des Entgegenwirkens vorgetragen. Die GLT steht zu 100% hinter dem Antrag und begrüßt die Inititive sehr.
„Wir hätten so einen Antrag auch gern selbst gebracht, doch leider sieht sich die CDU nicht im Stande Anträgen zuzustimmen auf denen GLT steht. Deshalb war es so schon besser“, erklärt GLT-Fraktionsvorsitzende Sonja Mars. Doch fast wäre die Initiative trotzdem an den üblichen Bedenkenträgern gescheitert. Vor allem die CDU wollte eine klare Kosteneinschätzung und -beschränkung und vor jedem Saatkorn einen erneuten Beschluss der Gemeindevertretung. Damit wäre die Arbeit einer Projektgruppe von vorneherein massiv eingeengt worden. „Da macht es schon fast keinen Sinn mehr, dass man überhaupt anfängt zu arbeiten“, schimpft Andreas Mars.
Einziger Lichtblick in einer unsäglichen Diskussion im Ausschuss war Treburs neue Umweltberaterin Anne Koszela. Extrem gut vorbereitet und äußerst kompetent erläuterte sie der CDU, dass eine Kostenschätzung derzeit noch schwierig sei und dass man sicherlich nicht auf einmal alle gemeindeeigenen Flächen umgestalten werde.
Auch der FDP ist diese Art von Umgestaltung viel zu teuer (eine Anmerkung hier: In Riedstadt ist ein solches Projekt bereits umgesetzt und es spart dort Geld anstatt neue Kosten zu verursachen). Stephan Dehler möchte lieber einigen Unternehmen im Astheimer Gewerbegebiet die Erschließungskosten ersparen (das wären Einnahmeverluste im mittleren fünfstelligen Bereich), wie er das wieder ausgleichen will, blieb unklar.
Ein wichtiges Argument von CDU und Bürgermeister Sittmann gegen Blühwiesen beispielsweise an den Ortseingägnen: „Die müssen ordentlich sein.“ An dieser Stelle wollen wir kurz ein aktuelles Bild vom Geinsheimer Ortseingang aus Richtung Trebur kommend zeigen. Wir denken, viel mehr müssen wir zu diesem „ordentlichen Ortseingang“, den wir insbesondere der CDU zu verdanken haben, nicht sagen.
Wir freuen uns jedenfalls auf viele bunte, naturnahe Wiesen!
Eure GLT!
