Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis und ein Grundrecht. Aber Wohnen ist weit mehr als ein Dach über dem Kopf, es schließt das Wohnumfeld und die soziale Nachbarschaft mit ein. Wohlfühlen, sozial eingebettet zu sein, ein funktionierendes soziales Umfeld zu haben, als das ist von entscheidender Bedeutung für ein zufriedenes, selbstbestimmtes und engagiertes Leben.
Wohnen ist auch eine Form der sozialen Interaktion und entscheidend für die Einbettung in soziale Beziehungsnetze. Diese Beziehungsnetze werden immer komplexer, weil die ethnische und kulturelle Zusammensetzung der Bevölkerung immer vielfältiger wird. Die sich verändernde demografische Entwicklung stellt die Gemeinde vor neue Herausforderungen.
Gleichzeitig wird bezahlbarer Wohnraum immer seltener, die Ressourcen zum Bau von Wohneinheiten knapper und der Flächenverbrauch im Zusammenhang mit einer nachhaltigen ökologischen Entwicklung einer Gemeinde ist immer kritischer zu bewerten.
Wir fordern:
- Klimaneutrale energieeffiziente Gebäude und flächenschonende Bebauung bei Neubauten sollen bereits im Bebauungsplan festgelegt werden.
- Etwaige Neubaugebiete sollen derart ausgewiesen werden, dass soziale Komponenten wie ein signifikanter Anteil sozialer Wohnungsbau im Bebauungsplan festgelegt werden.
- Die Gemeinde soll sich als Bauträger und Vermieter einbringen und eine grundsätzliche Umkehr vom Verkauf der Liegenschaften und Flächen hin zu eigener Verantwortung bewirken.
- Barrierefreie Mehrgenerationenprojekte sollen entwickelt und gefördert werden.
- Eine menschenwürdige Obdachlosenunterkunft muss geschaffen werden.
- Durch die Förderung Wohnortnaher Dienstleistungen und Gewerbe kann die selbstständige Versorgung auch im Alter unterstützt und Lieferverkehre reduziert werden.